Über 8 Millionen Domains unter den neuen Endungen wie .berlin, .club oder .guru sind bereits registriert. Und täglich werden es mehr, denn von knapp 1.000 geplanten neuen Endungen (auch gTLDs genannt) sind aktuell 770 auf dem Markt. Obwohl die Öffentlichkeit die neuen Domains gut aufzunehmen scheint, gibt es auch kritische Stimmen: Unternehmen würden Domains unter diesen neuen Endungen kaum öffentlich für ihre Onlineaktivitäten nutzen, die Aufmerksamkeit und Bedeutung neuer gTLDs sei damit sehr gering.
Häufig würden sie nur auf die Hauptpräsenz unter .com/.de weiterleiten und zur rechtlichen Absicherung dienen. Fakt ist: Unternehmen brauchen Zeit, bis sie das richtige Konzept und die passende Domain-Strategie gefunden haben. Sedo hat sich auf die Suche nach Unternehmen gemacht, die schon heute neue Domains nutzen und den kritischen Stimmen das Gegenteil beweisen.
Mit gutem Beispiel voran geht BEST FRIEND, eine Berliner Agentur für Kampagnen, Kreation und Digital Relations. Sie hat sich für eine Adresse unter der Endung .berlin entschieden und präsentiert sich unter www.bestfriend.berlin. In einem gemeinsamen Gespräch mit dem Geschäftsführer Dietrich Boelter haben wir erfahren, dass der Weg zur neuen Domain von BEST FRIEND klassisch verlief. Die passende Wunschadresse unter .de war bereits belegt, und so geht es fast jedem, der auf der Suche nach einem guten Namen ist:
„Als bekannt wurde, dass die neuen Endungen möglich sind, war für uns klar, die Webadresse und auch unsere E-Mailadressen zu wechseln. Nicht nur weil die ursprüngliche Wunschadresse bestfriend.de schon vergeben war und wir vorerst auf agentur-bestfriend.de ausweichen mussten. Auch weil die Verbundenheit zu unserem Agenturstandort sehr groß ist, das drücken wir gerne über die neue Domain-Endung aus.“
BEST FRIEND macht sich genau das zunutze, was die neuen Endungen bezwecken sollen: Sie bieten eine neue Auswahl für diejenigen, die zuvor nicht an ihre Wunschadressen gelangen konnten. Zudem können Dienstleistungen noch spezifischer und zielgruppengenauer platziert werden, da jede neue TLD eine zusätzliche Information mitliefert. So wie .berlin mit seinem eindeutig lokalen Bezug.
Eine <link de wissen newsroom neue-sedo-studie-55-prozent-der-befragten-deutschen-unternehmen-sehen-die-einfuehrung-neuer-top-lev>Sedo Umfrage aus dem letzten Jahr ergab, dass 29% der befragten Personen noch nie von den neuen gTLDs gehört haben. Mittlerweile sollte der Anteil deutlich geringer sein, doch auch BEST FRIEND bestätigt, dass immer noch viel Unwissenheit über das Thema herrscht:
„Wir haben hin und wieder die Erfahrung gemacht, dass die Endungen kaum bekannt sind. Viele fragen nach, vor allem bei den E-Mailadressen, die auch in einigen Online-Anmeldemasken nicht funktionieren.“
Von den technischen Einschränkungen lässt sich BEST FRIEND nicht abschrecken. Denn sobald die neuen Endungen von Unternehmen und Konsumenten konsequent genutzt werden, werden sie zum Standard. Auch bei der Einführung sogenannter Umlaut Domains unter .de in 2004 gab es zunächst technische Hürden bei der Darstellung von Domains wie schloß.de (ß als Sonderzeichen) oder schlüssel.de (ü anstatt ue). Schon lange funktionieren diese Domains einwandfrei.
Insbesondere Agenturen gelten bei der Aufklärung um neue Endungen als wichtige Multiplikatoren. Denn sie beraten Kunden bei Online-Marketingkampagnen und setzen diese um, wobei der Domainname eine wichtige Rolle spielt. Da BEST FRIEND mit dem Thema „Neue TLDs“ vertraut ist, zieht die Agentur in Beratungsgesprächen mit Kunden auch neue TLDs mit ein:
„Sofern sich die Wahl der Domain in einer Kampagnenentwicklung ergibt, machen wir Kunden gerne auf die neuen Möglichkeiten aufmerksam. Wenn sich eine Verbindung zwischen Kunde bzw. Kampagne und den neuen Endungen herstellen lässt, wie z.B. die große Verbundenheit zu einem Standort oder eine weitere Information, die eingebunden werden kann, empfehlen wir auch die neuen Endungen.“
Agenturen müssen nicht nur aus innovativer Sicht auf die neuen Möglichkeiten hinweisen, die neue Endungen mit sich bringen. Auch in punkto Wahrnehmung der Konsumenten besteht eine Gefahr der Verwirrung. Etwa wenn Agenturen nicht umfassend beraten und vor Fehlern schützen können, weil sie sich selbst nicht ausreichend mit den neuen Endungen auseinandergesetzt haben. Durch den Eintritt der neuen Endungen und die damit entstandene Vielfalt können einige Namen und Logos missverständlich auf Konsumenten wirken. So wie z.B. die TV-Kampagne von Booking.com mit dem Claim „Booking.yeah“ - obwohl es die Endung .yeah überhaupt nicht gibt. Oder um ein anderes Beispiel zu nennen: Das Logo von Verdi "Ver.di" oder ".comdirect", bei beiden wurde damals der Punkt als Stilmittel gewählt.
Die Agentur BEST FRIEND ordnet die Verwendung eines Punktes in der heutigen Zeit richtig ein:
„Wir sehen den Punkt als spielerisches Element in Namen, Slogans oder Logos. Eine Irritation beim Konsumenten kann erwünscht sein, um damit die Aufmerksamkeit auf die Kampagne zu lenken. Dies wird wohl jedoch im Laufe der Zeit, mit steigender Bekanntheit der neuen Endungen immer weniger funktionieren.“
Wir danken BEST FRIEND für diese Einblicke und Erkenntnisse zum Thema „Neue TLDs“!
Erfahren Sie auf unserer Webseite mehr über die Vielfalt der neuen Domainendungen.
Über BEST FRIEND:
BEST FRIEND ist eine Berliner Agentur für Kampagnen, Kreation und Digital Relations. Erfahrene Mitarbeiter lösen Probleme für Kunden – als Kreative, Designer, Konzepter oder Berater. BEST FRIEND liefert die richtige Strategie, um Themen und Marken nachhaltig positiv aufzuladen. Die Mitarbeiter wissen, wie man eine kreative Idee technologisch kompetent umsetzt, wie man Kommunikation stimmig orchestriert. Und sie kennen die richtigen Instrumente und Medien, um die Zielgruppe zu erreichen. BEST FRIEND ist Teil der SCRIPT Agenturgruppe – gemeinsam mit SCRIPT Communications (Frankfurt am Main) und SCRIPT Consulting (München).