Dr. Thies Lindenthal über die Zukunft der neuen Domain-Endungen und warum sich virtuelle Grundstücke nicht groß von traditionellen Städten unterscheiden – zumindest aus wirtschaftlicher Sicht.
Unser ehemaliger Produkt-Manager Pricing hat eine Studie über die Dynamik von Domain-Registrierungen veröffentlicht. Darin untersucht er, ob man den primären Markt für Domain-Namen anhand klassischer Theorien aus dem Immobilienmarkt analysieren kann.
Erkenntnis: Die Zahl der registrierten Domain-Namen wächst langsamer als die Nachfrage nach virtuellem Raum. Die Einführung der neuen Domains-Endungen hat allerdings das Potenzial, diese ungenutzte Lücke zu füllen und die Vielfalt im Internet zu erweitern.
Eine wichtige Rolle spielt neben der begrenzten Verfügbarkeit auch der Umgang mit der jeweiligen Sprache: Prägnante Schlagwörter, die einen Menschen ansprechen, sind immer noch an den allgemeinen Sprachgebrauch gebunden. Daher ist die Menge an nachgefragten, sinnvollen Keywörtern und Namen begrenzt - auch wenn es eine unendliche Anzahl neuer Domain-Endungen gäbe.
Ein bekanntes Zitat von Mark Twain lautet "Kaufen Sie Land. Es wird keines mehr gemacht."
Auf Domains übertragen kann man also sagen: Kaufen Sie Domains. Es werden keine neuen Sprachen mehr gemacht.
Fazit: Domain-Namen sind mehr Wert, wenn sie einen guten Standort haben - genau wie bei Immobilien. Der Wert einer Webadresse setzt sich demnach aus dem Namensraum (TLD=Grundstück) und ihren Keywörtern (Qualität der Immobilie) zusammen. Je hochwertiger, desto höher der Preis.